Web 2.0, das schnelllebige, interaktive und soziale Web – Web 1.0, wer brauch es schon? Das fragen sich in letzter Zeit immer mehr Leute, bzw. Webmaster, die überlegen, ein Forum aufzumachen. Vorab möchte ich sagen, dass ein Forum alleine nur selten was reißen kann! Ohne Portal und zusätzlichen Content wird das wahrscheinlich nichts werden, aber gut..
Welche Rolle spielen Foren noch? Man kann doch einfach in Blogs kommentieren, diskutieren .. und das zu jedem Thema! Der bedeutende Unterschied zwischen Forum und Blog liegt jedoch darin, dass man als User eines Forums selber zum Diskutieren anregen kann, in Form eines „Threads“. Diese Möglichkeiten hat ein Blogleser nicht, er kann nur auf das reagieren, was ihm von dem Blogger vorgesetzt wird – ist er aber in dieser Situation, wird er auf die Idee kommen, sich selber ein Blog zu erstellen, da er ja über seine Themen diskutieren will!
So gesehen bildet jedes Blog ein kleines, kastriertes Mini-Forum. Oder?
Auch wenn ich in letzter Zeit nicht mehr so in Foren aktiv bin, sondern mehr in Blogs, ist es immer eine nette Ergänzung zum Web 2.0 Alltag. Zum Beispiel finde ich das Rock Forum ganz nett! Wie oben angesprochen, ist neben einem Forum auch netter Content enthalten! Daumen hoch!
Meiner Ansicht nach sollte man den Begriff „Web 2.0“ nicht als Standardbeschreibung für das Internet verwenden. Es gibt durchaus Gründe, warum man sich diesem „Hype“ (ist es denn einer?) nicht beugen sollte.
Meiner Ansicht sind Blogs keine Miniforen. Grund ist einfach, dass ein Forum oder Board die Möglichkeit bietet an einer zentralen Stelle viele Themen zu besprechen bzw. Diskussionen zu führen.
Weblogs dagegen stehen zunächst erst einmal alleine dar und werden nur durch die Verlinkung untereinander im Netzwerk bekannt. Heißt also, dass man in Foren viel besser Fragen stellen kann.
Es ist schließlich total unpraktisch einen Blog zu erstellen, dort einen fragenden Artikel zu schreiben und dann darauf zu hoffen, dass die Frage beantwortet wird.
Wie sollen potentielle Antworter denn auf die Frage aufmerksam werden? Genau .. sie werden es gar nicht!
Demnach sind Foren/Boards in meinen Augen sehr gute Instrumente zum Gedankenaustausch!
In diesem Sinne .. frohes Bloggen! 😉
Gerade im Supportbereich sind Foren nicht mehr wegzudenken. forum-hilfe.de ist bspw. ein gutes Forum, dass ohne zusätzliches Portal auskommt. Auch dieses österreichische Politikforum hat über 100 000 Beiträge – ohne zusätzliches Portal. An letzterem Beispiel sieht man gut, dass auch Forum, das nicht auf Support ausgerichtet ist, gut ohne zusätzlichen „Content“ läuft.
Nun, da ich auch in einigen Ernährungs- und Gesundheitsforen tätig bin, weiß ich aus Erfahrung, dass viele Besucher nur ein, zwei Mal vorbeikommen und kurze Fragen an die Gemeinschaft stellen. Diese werden kaum einen Blog anmelden, da sie mit Fragen kommen, auf die sie eine Antwort suchen. Ein Blog ist zum informieren, oder zum frei-von-der-Seele-schreiben da, zur Äußerung eigener Fragen aber meines Erachtens ungeeignet.
Weshalb sollte ein Forum nicht „Web 2.0“ sein? Mit „Web 2.0“ ist doch – soweit ich das verstanden habe, primär die Partizipation, die eigene Einbringung und die Benutzerfreundlichkeit (was Design, usw. natürlich einschließt) gemeint. Und genau das bietet ein Forum.
Viele Grüße
Michael
Ist eine gute Aussage. Stimme ich zu.
Bzgl. der Frage, ob Foren ohne zusätzlich informativen Inhalt auskommen, kommt es meiner Ansicht nach auf die Sparte an, in der ein Forum angesiedelt ist.
Ich selbst betreibe mit einem Freund zusammen auch ein Forum/Board im Bereich der Desktop-/Anwendungsentwicklung (www.developers-guide.net/forums/), welches iiiirgendwann (ihr wisst, wie das ist .. Zeit ist kostbar und demnach rar!) mal ein „Portal“ bzw. ausgelagerte Informationen à la Tutorials, FAQ, Nachrichten etc. haben soll.
Bislang läuft es aber sogar mit simplen Standardstyle (vBulletin-Blau ;)) ganz gut. Nichtsdestotrotz denke ich, dass gerade in Themenbereichen, wie der Programmierung, wo es viele Fragen gibt, die ständig erneut auftreten, fixe Inhalt wie z.B. Tutorials oder FAQ eigentlich für einen längerfristigen Erfolg unerlässlich sind.
Aber das ist wie gesagt sehr sehr spezifisch und kann nicht so gerade mal pauschal festgelegt werden. 🙂
Sehe ich jedenfalls so.
Hm, interessantes Thema eigentlich .. 😉
Kannst ja zu bloggen 😉
Also mein „Forenkonsum“ ist durch den Blog-Boom sehr stark zurückgegangen.
Dank Google Blogsearch, Technorati und meinem Feedreader mit (xxx Feeds im Abo) habe ich immer die neusten Nachrichten im Blick und kann an aktuellen Diskussionen teilnehmen.
Dennoch würde ich Foren nicht aufs Web 1.0 Gleis stellen. Sie sind einer der Vorboten des Web 2.0 gewesen und werden sicher nicht durch Blogs verdrängt werden.
@Yannick:
Nein. Wieso sollte ich das machen? Die Diskussion gibt es doch schon an dieser Stelle. Warum sollte ich sie an einer anderen Stelle erneut aufleben lassen?
Weil du mit deinem Blog vll andere Leser erreichst, als ich mit Blogschrott. So hätte man mehrere Meinungen. 😉
Gruß
Mehr Meinungen müssen ja nicht unbedingt einen Mehrwert beinhalten.
Hm, auf der einen Seite verstehe ich deine Anmerkung. Klar würden potentiell mehr Leute die Möglichkeit erhalten sich zu diesem Thema zu äußern, auf der anderen Seite wäre es imho total umständlich, weil ich dann mehrere Blogs lesen müsste, um alle Meinungen und Darstellungen aufzusaugen .. das halte ich für zeitintensiv.
technorati und Co. sind da imho nur Tropfen auf die heißen Steine.
Nunja .. 🙂