Interview mit Volker Strübing – Macher von „Kloß und Spinne“!

Volker Strübing. So heißt der Macher von einer sehr kultigen Comicserie, die er auf Youtube publiziert. In dem Interview erfahrt Ihr mehr über Ihn und seine Serie. Viel Spaß!

Yannick Eckl: Hallo Herr Strübing. Viele Leute dürften Ihre Comicserie „Kloß und Spinne“
aus dem Internet kennen. Stellen Sie sich doch vielleicht einmal kurz vor. Wer Sie sind, was Sie machen.

Volker Strübing: Ich bin freischaffender Autor, schreibe hauptsächlich Kurzgeschichten und lese die dann in der Regel laut vor. Bei Lesebühnen, Poetry Slams, Kabarett- und Comedyveranstaltungen und wo man mich sonst noch lässt.

Yannick Eckl: „Kloß und Spinne“ ist unter vielen Usern DER Geheimtipp schlechthin,
wenn es um Comedy im Internet geht. Wie finden Sie es, dass z.b. Ihr erster Teil bis jetzt über 100,000 mal gesehen wurde?

Volker Strübing: Tja, was soll ich sagen … ich finde es großartig und freue mich sehr.
Und es ist natürlich der beste Grund, weiterzumachen.

(Volker Strübing in Aktion – Foto von Stefanie Lamm)

Yannick Eckl: Die speziellen Charaktere haben alle Ihre Eigenarten, die in den Dialogen perfekt kombiniert werden. War das von vornherein so geplant? Wie kann man sich eine so kreative Arbeit vorstellen, wie sehen die Arbeitsabläufe aus?

Volker Strübing: Die Idee, Dialoge zu schreiben, bei denen der eine den Gegenstand des Gespräches grundsätzlich doof findet, der andere ihn aber bejubelt – egal ob es um die Liebe oder um Nazis geht – hatte ich schon vor ein paar Jahren. Es sind damals auch zusammen mit einem Freund ein paar Episoden entstanden („Hinz & Hunz“ hatten wir die beiden genannt), aber die sind nicht mehr zu gebrauchen, waren viel zu albern. Außerdem fehlte noch irgendwas … und dieses irgendwas war dann wohl die Figur von Norbert. Als ich letzten Mai mit Kloß und Spinne anfing gab es jedenfalls keine Vorarbeiten und Charakterstudien, ich hab einfach losgelegt. Wenn man sich die ersten 3 Folgen anguckt, hört man ja auch, dass ich eine Weile brauchte, bis ich wusste, wie ich Kloß und Spinne genau sprechen will.

Yannick Eckl: Wie kann man sich eine so kreative Arbeit vorstellen, wie sehen die Arbeitsabläufe aus?

Volker Strübing: Der Arbeitsablauf ist folgender:
1. Idee suchen für eine Episode oder über etwas stolpern, das sich als Thema eignet und nachdenken, wie die 3 Figuren zu diesem Thema stehen könnten.

2. Schreiben. Am liebsten irgendwo in einem Café, mittlerweile aber auch immer öfter zuhause.

3. (Wenn ich 4 oder 5 Folgen zusammen habe) Tonaufnahmen im Studio. Kloß und Spinne laufen als Hörspielserie bei Radio 1, daher kann ich sie dort aufnehmen. Dann schneide ich die Folgen bei mir zuhause in radiofertige Form.

4. Ausgewählte Folgen (geschrieben habe ich bisher 22) verfilmen.

Yannick Eckl: Wonach wählen Sie die Themen für die Serie aus?

Volker Strübing: Da gibt es keine Vorgaben. Was mir gerade einfällt oder was mich gerade interessiert.

Yannick Eckl: Durch das Web 2.0 hat man ja -wie Sie es wahrscheinlich erlebt haben- die Möglichkeit, mit eigenen Inhalten aufzutrumpfen und Leute zu unterhalten. Wie finden Sie diese Entwicklung?

Volker Strübing: Gut, selbstverständlich. Ohne YouTube hätte ich zum Beispiel nie angefangen Filme und Trickfilme zu machen und das macht mir einen Riesenspaß. Und für mich als freischaffender, auf Auftritte angewiesener Autor ist es natürlich auch eine super Gelegenheit, bekannter zu werden.

Yannick Eckl: Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, mit dieser oder einen ähnlichen Serie Geld zu verdienen, oder wollen Sie mit dieser Arbeit einfach nur Spaß haben und das Publikum unterhalten?

Volker Strübing: Ich hoffe sehr, dass mir das eines Tages gelingt! Ein bisschen Geld verdiene ich ja schon mit der Hörspielfassung. Ich glaube schon, dass ich das Spaß-daran-haben und das Geld-damit-verdienen gut unter einen Hut kriegen würde. Mit meinen Kurzgeschichten klappt das ja auch.

Yannick Eckl: Ich bedanke mich für das Interview, Volker, viel Erfolg für die Zukunft!

Website von Volker Strübing: Schnipselfriedhof.de

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