Henry Ford: Geheimnis des Erfolgs ist, den anderen zu verstehen.
„Wie du mir, so ich dir…!“ – Kein Sinnspruch, für den der Volksmund stets das Beste annimmt. Wie aber, sich statt wohl gemeinter Ratschläge durch die subjektive Brille, viel eher in die Gefühle, Gedanken und das Weltbild seines Gegenübers versetzen? Empathie ist das Zauberwort, das man derart trainieren kann, dass die empathische Kompetenz tatsächlich auch im Beruf den Erfolg beflügelt.
Bei Zwillingen und zwischen Mutter und Tochter wird oft angenommen, dass es telepathische Verknüpfungen gar über hunderte von Kilometern gibt. Wer wie andere denkt, schafft Beziehungen, die das Leben leichter machen. Missverständnisse bleiben eher aus, Grundeinstellungen oder Ziele stimmen näherungsweise überein. Was aber, wenn die Chemie nicht stimmt und das Gegenüber auf anderem Kanal sendet? Die Lösung ist, sich emotional einzustellen und anderen entgegen zu kommen.
Emotional intelligent
Bei Empathie geht es nicht nur ums Verstehen, sondern darum, die Gedanken, Gefühle und das Weltbild anderer Menschen zu empfinden. Das griechischen „empatheia“, die Einfühlung, bedeutet, Gedanken und Gefühle beim Gegenüber zu erkennen und aus dessen Perspektive Sachverhalte zu interpretieren. Ist diese Fähigkeit hoch ausgebildet, spricht man auch von emotionaler Intelligenz. Dazu zählt, gut zuhören zu können, dem Gesprächspartner respektvoll zu begegnen, sympathisch auf ihn zu wirken und beruflich kompetent aufzutreten.
Um sein Einfühlungsvermögen zu steigern, sind drei Eigenschaften zu trainieren und zu optimieren.
Da ist zum einen die Fähigkeit, zuhören zu können, um Motive und Beweggründe zu erfahren. Hierzu ist der Sinn darauf zu richten, Körpersprache wahrzunehmen. Und schließlich sind Fehler bei der Wahrnehmung und Beurteilung anderer zu vermeiden. Für die empathische Kompetenz reicht jedoch Talent nicht aus, erst Erfahrung und Empfindungen aus früheren Situationen schärfen das situative Bewusstsein.
Wer es mag: Regeln der Empathie
- Regel 1: Ganz vorn für die ausgeprägte Empathie ist wichtig: Aufmerksam zuzuhören, denn allein das mobilisiert die Sinne, die Botschaften des Anderen zu erfassen. Durch empfangene Informationen, die zugleich wiederholt werden, lassen sich um Missverständnisse vermeiden.
- Regel 2: Wer sich dem Gesprächspartner aufmerksam widmet, der konzentriert sich auf in, er hält Blickkontakt und zeigt eine zugewandte Körperhaltung.Nachzufragen signalisiert Interesse, wodurch der Gesprächspartner sich löst und er auch das sagt, was er ohne Impuls vielleicht nicht hätte sagen wollen.
- Regel 3 lautet: Man nehmen sich Zeit! Nichts stört ein gutes Gespräch mehr als Hektik und zu wenig Zeit. Dann lieber das Gespräch verschieben. Unterbrechungen zu vermeiden, führt zur positiv empfundener Unterhaltung. Das Gegenüber darf zunächst das Tempo bestimmen; auch wenn dies als langsam gilt. Wer die Bedürfnisse beim Gegenüber erkennt, kann dann nachsetzen und nach eigenen Zielen den Verlauf strukturieren und beschleunigen.
- Regel 4: Weil jede Aussage aus Sachinhalt, Beziehungsmitteilung, Appell und Selbstoffenbarung besteht, muss die Erwartungshaltung des Senders als Maßgabe zum Empfänger durchdringen.
- Regel 5: Knapp und einfach dürfen sie sein, die verbalen Unterstützer, die der Zuhörer einstreut. Damit werden Teilnahme und Wertschätzung vermittelt, auch wenn die Übereinstimmung inhaltlich noch fehlt. Emotionale Übereinstimmung verstärkt diesen Effekt.
Erkennt der Partner, dass seine Stimmungslage aufgenommen wird, können schließlich negative Emotionen in der Auseinandersetzung wieder abgeschwächt werden. Den Gewinn aus empathischem Verhalten sah bereits Autopionier Henry Ford: „ Gibt es ein Geheimnis des Erfolgs, dann ist es das, den Standpunkt des anderen zu verstehen.“ Im Geschäftsleben, das oft nicht auf Freundschaft und Vertrautheit basiert, kann Einfühlungsvermögen dazu beitragen, Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden. Bei der Suche nach passenden Lösungen wird man schneller fündig, wenn jeweils die Perspektive des Anderen mit einfließt. Durch empathische Gesprächsführung wird Kommunikation effektiv und effizient. Als Begleit-Vorteil bei praktischer Empathie gilt: mit eigenen und den Emotionen anderer so umzugehen, dass man nicht gegen sich selbst arbeitet. Daraus folgt, dass man als sympathisch und als sozial kompetent wahrgenommen wird.
Kompetent auch bei Kritik
Das Ziel bei Feedback und Kritik sollte sein, das Gegenüber konstruktiv beeinflussen zu wollen, ohne falsch verstanden zu werden. Wer auch die Lage, die Perspektive, den Erfahrenshorizont und die Fähigkeiten des Betroffenen richtig bewertet und daraus ein Feedback gibt, der erleichtert sich schwierige Gesprächsführung. Ob Konflikte oder kritische Äußerungen – empathisches Gesprächsverhalten zahlt sich aus. Für die Motivation von Mitarbeitern oder Teamkollegen ist vor allem Einfühlungsvermögen bedeutend. Wer in der Lage ist, die Präferenzen, Wünsche, Probleme und Sorgen der Gesprächsteilnehmer zu verstehen und zu berücksichtigen, der kann Aufgaben besser verteilen und die Förderung des Einzelnen individueller und effizienter gestalten. Individuellen Erfolg gibt es im Alleingang nur auf kurzer Strecke, deshalb bedarf es personeller Begleiter, die für Ideen zu begeistern sind und sich dafür gewinnen lassen. Dies ist als Herausforderung leichter zu bewältigen, wenn mit Mitmenschen effizient kommuniziert wird und die emotionale Basis für die Begegnung möglichst breit ist.
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Der Autor dieses Beitrages heisst Wolfgang Bräun, er schreibt normalerweise für das Weblog „Sicher ist sicher!“
Dieser Artikel soll das Niveau von Blogschrott heben und verdeutlichen, mit welchen Inhalten der Personal Development Blogger Steve Pavlina in kürzester Zeit zu einem AdSense Großverdiener geworden ist. Die Zahlen stammen aus 2005, kaum zu glauben, dass man mit derart langen Ausschweifungen über die persönliche Weiterentwicklung tausende von Besuchern und AdSense Dollars an sich binden kann. Aber keine Angst, ich beabsichtige nicht solche Artikel hier zur Regel werden zu lassen 😉
Und vielleicht lerne ich ja auch noch was – für den richtigen Umgang mit Blogkritik 🙂
Das Zitat von Henry Ford kann man echt nur dick unterstreichen.
Hallo
Sehr interessanter Artikelbeitrag.
Empathie ist eine, wenn nicht die wichtigste menschliche Fähigkeit, die jedoch leider bei vielen Menschen nicht sonderlich stark ausgeprägt ist.
Das Zitat von Henry Ford ist sehr stimmig, wenngleich es bei Empathie nicht so sehr um Erfolg gehen sollte, sondern hauptsächlich das Zwischenmenschliche im Vordergrund stehen sollte. Beides schliesst sich jedoch selbstverständlich nicht zwingend voneinander aus.
So ist es auch seitens Fords gemeint.
MfG
D. Hoffmann