Was SMO (Social Media Optimierung) ist und was es bringt, erzählt uns heute im Rahmen der SEO-Interview Week, Baynado! YiGG it!
Yannick Eckl: Hallo Baynado! Danke, dass Du die Zeit für ein kleines Interview zum Thema SMO hast! Stell Dich doch vielleicht einmal kurz vor!
Baynado: Hallo Yannick, also mein richtiger Name ist Sammy Zimmermanns und ich bin noch Student an der www. damk.de. Die meisten werden mich unter den Namen Baynado kennen. Ich bin 29 Jahre alt und im Internet seit 2000 aktiv unterwegs.
Yannick Eckl: Heutiges Thema ist SMO – vielen vielleicht noch nicht so bekannt. Was bedeutet SMO, was steckt dahinter?
Baynado: SMO heißt Social Media Optimization. Ziel von SMO ist auf einschlägigen Sites, wie digg.com oder in deutschland yigg.de Traffic zu generieren und Backlinks auf natürliche Weise zu generieren.Es ist eine Spielart von Linkbaiting.
Yannick Eckl: Wahrscheinlich mal wieder ein US-Import?
Baynado: Die USA sind uns in vielen Dingen in Deutschland vorraus. Vorallem im Onlinemarketing kann man dort neue Trends aufspüren. Digg.com war das erste Social News Unternehmen in den USA. Kurz darauf wurde in Deutschland die Plattform Digg.de von zwei deutschen Gegründet und aus Markenrechtlichengründen in Yigg.de umbenannt worden. Es war allerdings für die Macher von vorneherein klar, dass die deutsche Plattform mit eignenen Entwicklungen auftrumpfen soll.
Yannick Eckl: Bevor wir näher auf die Dienste eingehen, bzw. was sie bringen, wollte ich fragen, ob SMO irgendwas mit SEO zu tun hat – bzw. ob es eine Ergänzung ist, oder nicht.
Baynado: Für mich ist SMO eine sinnvolle Ergänzung für sauberes SEO. Ich würde SMO eher als Möglichkeit sehen, für eine saubere Off-Page Optimierung. Jenseites von Linkkauf und Linkverkauf. Oder gar schwarzen Methoden. Das ist ein Pukt, der immer wichtiger werden wird. Gerade Google hat ein Auge auf sowas.
Yannick Eckl: Okay – du sprachst eben von Traffic. Wie viel Traffic ist durch SMO denn langfristig (Monate, Jahre) möglich?
Baynado: Ich habe gestern erst die CTR von meinen Yigg Meldungen ausgerechnet. Also vieviele Besucher von Yigg letztendlich bei mir in meinem Suchmaschinen Blog gelandet sind. Es waren sage und schreiben 88,29 %! Den Traffic den ich alleine von Yigg bekomme übersteigt den von Google geringfügig. Ich bekomme 30,51 % von Yigg und 29,33 % von der organischen suche in Google. Den Traffic von der Google Bilder Suche habe ich jetzt einmal bewußt ausgeklammert.
Yannick Eckl: Das ist schon eine Menge! Der Digg-Effekt ist Dir ja sicher bekannt – hast Du einen solchen schon mal erlebt, wird es sowas auch mal in Deutschland geben?
Baynado: Ich selber bin auf Digg nur aus als Trendscout unterwegs. Mein Ziel ist primär deutsche Besucher zu erreichen. Einen eigenen Diggeffekt habe ich noch nicht erlebt und möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht haben. Das kann ich 1und1 einfach nicht antun. 😉 In Deutschland wird es wohl noch eine Weile dauern, bis durch Social News Portal die eigne Seite überrant wird. Eine Natürliche Barriere ist schon allein die Sprache. Es gibt vielmehr englischsprachige User, als deutschsprachige. Hierzulande wird mehr vom Spiegel Online Effekt gesprochen, der ähnliche auswirkungen haben kann, wie der Digg Effekt.
Yannick Eckl: Okay. Wofür steht denn das „O“ in SMO? Was soll man denn optimieren. Es wird doch nur das gut bewertet, was gut ist. Oder? Was gibt es da für „Techniken“?
Baynado: Die Optimierung für Social Medias fängt schon bei der Programmierung/Design der eigenen Website an. Der User soll die Möglichkeit bekommen seine Entdeckungen im Internet, auf Social Mediaportalen zu posten. Das fängt also schon mit der Integration von Bookmarklets, Feedflares und Vote-Buttons an. Grundvorraussetzung ist natürlich guter Content. Es gibt bestimmte saubere Techniken, um an ausreichend viele Votes für die eigene Meldung zu kommen. Es gibt die Theroie vom Two-Step-Flow of Communication. Wer die verinnerlicht hat und sich an diese Prinzipien hält, hat schon einen Großenschritt in Richtung Frontpage getan.
Yannick Eckl: Kannst du diese Theorie einmal kurz erläutern?
Baynado: Die Theorie stammt von Paul Felix Lazarsfeld und stammt aus den 40er Jahren des 20 Jahrhundert. das System der Two-Step-Flow-Communication, welches die Bevölkerung in Meinungsführer (opinion leader) und Meinungsnachfolger (opinion follower) unterteilt. Die Information erfolgt dabei in zwei Schritten (vgl. Two-Step). Die opinion leader, denen bei der Untersuchung ein Anteil von 21% zugewiesen wurde, sind bei der Informationsbeschaffung über die Medien sehr aktiv. Die opinion follower hingegen bedienen sich per Face-to-Face-Kommunikation lediglich der Meinung der leader.
Dieses Modell war zur damaligen Zeit revolutionär, da bislang den Medien die alleinige meiungsbildende Gewalt zugesprochen wurde. Quelle ist die freie Enzyklpädie – Wikipedia
Yannick Eckl: Letzte Frage: Wenn du dich für SEO oder SMO entscheiden müsstest – was würdest du wählen?
Baynado: Ganz trennen möchte ich SEO und SMO nicht. Also On-Page SEO Kriterien sollte man immer heranziehen. Die Zukunft wird aber eindeutig der Einsatz von SMO sein.Machen wir uns nichts vor, die eigentliche Kunst bei SEO ist das Linkbuilding und hierbei stellt SMO für mich die sauberste Form dar. Zu SMO gehört ja auch noch viel mehr als irgendeinen Blogpost auf die Frontpage einer Social News Site zu bringen, das liegt vorallem an den vielen unterschiedlichen Social Medias. Zu SMO gehört z.B. auch die Produktion eines unterhaltsamen Videos, das auf Videoportalen platziert wird oder die Linkgewinnung durch Bookmarks in Bookmarkportalen wie Miste-Wong. Im Prinzip ist jeder Link kostbar.
Yannick Eckl: Jeder Link ist wertvoll – bei dieser Aussage belassen wir es einfach mal! Danke und noch einen wunderbaren Tag!
Baynado: Danke, dir auch.
Cool, echt cool. Super Interview.
Mit SMO liegt man also genau im Trend mit dem was Google derzeit sehr gerne mag.
Sehr wichtig ist es, Trends zu erkennen und für eigene Projekte zu nutzen.;-)
Da bin ich schon mal mächtig auf das nächxste Interview gespannt;-)
Sehe ich das richtig, der Herr ist Yigg-Moderator und betreibt (oder propagiert zumindest) Linkaufbau mit Hilfe von Soclal Media Sites? Wie geht das zusammen?
Da kannst Du ihn ja mal selber fragen 🙂
Nettes Interview, schön auf Baynado eingegangen 🙂
Danke für das Interview. Ich berichte darüber seit zwei Monaten, wußte nur nicht, dass man es als SMO bezeichnet. Wobei ich finde, dass es nichts mit Optimierung zu tun hat, wenn man Bookmarks anlegt. Es ist aber neben der OnPage-Optimierung eine der seit Anfang August wirksamsten Methoden.
Und wenn das auch Baynado sagt, freut mich das insbesondere, denn er ist wirklich symphatisch!
PS: Gerd-Egmont, ich freue mich, dass ich diesen Satz nun von Dir lesen durfte: „Sehr wichtig ist es, Trends zu erkennen und für eigene Projekte zu nutzen.;-)“ – Dinge verändern sich! 😉
Ich verstehe. Keine Antwort ist auch eine.
Ja, was soll ich dazu denn sagen? 😉
Z.B. ja, Du hast Recht. SMO ist der Feinde des Social-Media-Prinzips.